Geschichte

Die Ursprünge der Craniosacral-Therapie gehen auf die craniale Osteopathie (Knochenheilkunde) nach Dr. William G. Sutherland und Craniosacral Therapie nach Dr. John E. Upledger zurück. In den 70er Jahren entwickelte Dr. John E. Upledger, osteopathischer Arzt und Chirurg, diese Therapieform. Er hat als erster die Craniosacral-Therapie aus dem Kontext der Osteopathie herausgelöst.

Ziel von Dr. Upledger ist es, mit einem nicht invasiven Behandlungskonzept den Patienten in seinem eigenen Gesundungsprozess zu unterstützen. Diese grundlegende Haltung, sich in den Dienst des Patienten zu stellen, spiegelt sich in der Art der Begegnung und der Wahl der Techniken wieder. Heute behandeln viele Therapeuten (Ärzte, Physiotherapeuten, Heilpraktiker) mit Erfolg ihre Patienten, die an den verschiedensten Krankheitszuständen leiden, auf Grundlage der Craniosacral-Therapie.

Upledgers Lehrbuch der Craniosacral-Therapie erschien 1983 in Seattle und 1991 in Heidelberg. Dieses Standard-Werk und seine umfassenden Fachartikel trugen erheblich zum Verständnis des Craniosacralen Systems bei. Sein viertes Buch „Auf den innneren Arzt hören“ richtet sich hingegen an ein breiteres Publikum.

Dr. Sutherland machte eine weitere Entdeckung: Er stellte fest, dass hinter den rhythmischen Bewegungen der Gehirnflüssigkeit eine Kraft ist, die diese Bewegungen in Gang setzt. Diese Kraft nannte er Primäre Atmung oder Lebensatem – der Zündfunke, der das System in Gang bringt.

 Dieser Aspekt der Craniosacral-Therapie wurde von Franklyn Sills aufgenommen und weiterentwickelt. Der Lebensatem drückt sich im ganzen Körper aus und ist direkt mit der Lungenatmung (sekundäre Atmung) und der Gewebeatmung des zentralen Nervensystems verbunden. Diese regulieren die gesamten Körperfunktionen. Damit bietet die Craniosacral-Therapie eine ganzheitliche Behandlungsform mit unterschiedlichen Ansätzen, die sich optimal ergänzen.

„Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.“
– Antoine de Saint Exupéry –